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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Brando · Berner Sennenhund · Rüde · 7 Jahre alt



BSiN Pflegestelle
06.02.2025, 20:09
https://www.bsin-forum.de/images/smilies/29%20loove.gif BRANDO https://www.bsin-forum.de/images/smilies/29%20loove.gif

ist wohlbehalten bei BSiN angekommen, wir berichten in Kürze.

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BSiN Pflegestelle
06.02.2025, 20:18
WUFF zum Gruß
Heute erzählen wir endlich mal von Brando, dem lieben, schmusigen ganz typischen Berner.
Brando kommt aus Ungarn und ist sieben Jahre alt. Am 26. Januar durfte ich ihn abholen. Am vereinbarten Ort standen schon viele Menschen ungeduldig und erwartungsvoll. Dann fährt der Transporter auf den Parkplatz, zu hören ist andauerndes Gekläffe schon bevor der Wagen hält. Mir fällt auf, dass die Boxen extrem klein sind. Zuerst werden lauter kleine Hunde ausgeladen, dann endlich ist Brando an der Reihe. Unsicher aber ruhig, lässt er sich die Ausrüstung anlegen ehe ich ihn im Empfang nehmen darf. Meine vorsichtige Kontaktaufnahme wandelt er sehr schnell in vorsichtiges Kraulen – offensichtlich fehlt ihm liebevolle Nähe. Wir gehen ein paar Schritte aus dem Gedränge und Gekläffe weg, aber ich merke schnell Brando möchte einfach nur Ruhe.
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Also gehen wir zum Auto. Die Rückbank habe ich Brando schön weich und sicher gepolstert (das hat sich beim Abholen aller Pflegis bewährt). Er legt sich auch gleich hin und entspannt sehr schnell. Offensichtlich genießt er die Ruhe nach der unruhigen Transportsituation.

Zuhause angekommen steigt Brando ohne Probleme aus dem Auto. Ich lasse ihn erst mal machen und er weiß genau was er will. Nach kurzem Schnuppern geht er das Grundstück erkunden, setzt Urin und Kot ab und marschiert ganz locker weiter. Meine Überlegungen, wie ich die Zusammenführung mit meinen beiden Wauzis am besten mache, wirft Brando gleich erst einmal über den Haufen, weil er recht schnell sehr zielstrebig zur Haustür läuft und sich davor platziert. Nach dem Motto, nun lass mich mal rein in mein neues Zuhause. Also öffne ich die Haustür hinter der schon meine beiden Wauzis sehr erwartungsvoll warten. Die beiden wussten ja schon, dass sich was verändert, weil seit Tagen der Flur schon umgeräumt war und neue Hundeplätze eingerichtet waren.
Na ja und das Kennenlernen selbst, um das ich mir so viel Gedanken gemacht habe, war so was von unspektakulär, dass ich mich im Nachhinein fast geschämt habe, dass ich den Hunden so wenig zugetraut habe. Es lief nämlich ungefähr so ab.
Der Ältester fragt: „Wer bist du denn und was willst du hier?“
Brando sagt: „Ich bin der Neue und ziehe jetzt bei euch ein.“
Dann sagen meine beiden Wauzis im Chor: „Okay komm rein.“

Brando ist wirklich ein sehr lieber, dickköpfiger, verschmuster, gutmütiger, selbstbewußter (also typischer) Berner. Man merkt auch, dass er keine schlechten Erfahrungen mit sich herum trägt.
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Brandos Fell war stellenweise sehr verfilzt und im Fell hingen richtig dicke harte Lehmklumpen, teilweise bis auf die Haut.. Da er sich ständig schüttelte und er es gerne zu ließ, begannen wir schon am zweiten Tag mit der Fellpflege an den Ohren. Damit es nicht zu sehr ziepte, wurde das Fell zum Teil auch großzügig weggeschnitten – wächst ja wieder nach. Inzwischen schüttelt er sich gar nicht mehr und der Tierarzt hat bestätigt, dass die Ohren in Ordnung sind. Er sieht jetzt ein wenig unordentlich oder gerupft aus aber er riecht nicht mehr so furchtbar streng, was zumindest ich als sehr angenehm empfinde.
Brando ist ein sehr anhänglicher Hund, möchte viel Aufmerksamkeit, am liebsten immer und überall dabei sein, ist neugierig und kommt mit fremden Hunden beim Spazierengehen prima klar. Was er beim Spazierengehen gar nicht mag ist, wenn die Leine ihm Grenzen setzt und er nicht wie die anderen frei laufen kann. Offensichtlich weiß er, was dagegen hilft, nämlich dass man die Leine relativ gut durchbeißen kann. So muss ich höllisch aufpassen, damit das nicht passiert. Katzen und Kinder konnte ich noch nicht testen.
Brando bellt nicht sehr viel, aber wenn hat er eine schöne Stimme, die durchaus Eindruck macht. Andere Menschen werden nach kurzer Abschätzung sofort auf Streicheltauglichkeit geprüft. Nach dem Motto, wenn Pflegefrauchen mit dir spricht, kannst du mich auch solange kraulen.
Beim obligatorischen Tierarztbesuch war Brando super, super brav. Wir konnten sogar ohne weiteres eine Röntgenaufnahme von seinem Rumpf machen. Alles augenscheinlich in Ordnung.
Beim Fressen versteht Brando allerdings keinen Spaß, zu groß ist der Hunger. Wenn ich in die Futterküche gehe, um die drei Näpfe zu füllen will er sich am liebsten reindrängeln, nach dem Motto „ich brauche keinen Napf, mach einfach den Deckel der Futtertonne auf. Seine Schüssel ist dann auch im Nullkommanichts leer geschlungen bevor er sich ohne Luft zu holen bei den anderen Näpfen bedienen will. Die ersten Tage war es ganz extrem und ich musste massiv einschreiten. Inzwischen, seit er weiß, zweimal am Tag gibt es einen vollen Napf wird es etwas besser. Überhaupt beim Futterklau ist er sehr erfinderisch. Ich muss jetzt auch aufpassen, dass die Futtertonnen richtig verschlossen sind und nichts auf dem Tisch herumliegt – denn Gelegenheit macht ja bekanntlich Diebe, wobei es bei Mundraub mildernde Umstände gibt.
Im Moment ist Brando auch noch furchtbar eifersüchtig, wenn er nicht die Hauptperson ist. Da müssen wir noch dran arbeiten, aber vielleicht ist es auch nur wie beim Fressen und wenn er merkt, dass es auch immer genug Streicheleinheiten gibt, muss er die auch nicht mehr verschlingen und ständig mehr fordern.
Abends ehe wir ins Bett gehen, geht es noch einmal ganz kurz in den Garten und Brando liebt es sich dann noch mal so richtig auf dem Rasen zu wälzen und sich den Rücken zu schubbeln.
Brando kommt auch schon mit zur Arbeit und hat gleich vom ersten Tag an alle Kollegen begrüßt. Er benimmt sich, als wenn er noch nie etwas anderes gemacht hätte. Keine Berührungsängste, keine Probleme mit fremder Umgebung.

So nun habe ich alles über Brandos Wesen erzählt, was ich schon weiß, schließlich lernen wir uns jeden Tag ein wenig besser kennen.

Hier sind dann auch erste Fotos und Schnappschüsse aus Brandos neuem Alltag.
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Wir hoffen es geht euch allen gut.
Tatzenwinker an alle von BRANDO

BSiN Pflegestelle
08.03.2025, 12:17
WUFF zum Gruß
Heute erzählen wir endlich mal wieder von Brando, dem lieben, schmusigen, dickköpfigen ganz typischen Bernermann.
Wenn ich mir so die Fotos anschaue und sehe wie Brando auf meinem ersten Foto geschaut hat und wie schnell sein Blick sich verändert hat, dann hüpft mein Herz.
Inzwischen fügt sich auch wieder alles im üblichen Tagesablauf. Die Tage von uns Vieren haben halt eine ganz klare Struktur und Brando ist da gut „reingeflutscht“. Natürlich mußten sich die drei Hauptpersonen auch erst zusammenfinden. Das kann ja immer erst richtig passieren, wenn „Der Neue“ wirklich angekommen ist und da gibt es halt auch immer unterschiedliche Vorstellungen. Das hat sich nun schon alles ganz gut geregelt und Brando und mein einer Rüde lernen gerade miteinander so zu spielen, dass es beiden Spaß macht.
Ich vermute, dass Brando aus einer Familie kommt, in der er das Sagen hatte. Jedenfalls versucht er immer und immer wieder mit mir zu diskutieren. Wenn ich mich darauf einlassen würde, dann wäre ich wahrscheinlich hoffnungslos verloren, denn er hat einen unermesslich dickköpfigen langen Atem. Aber er macht das mit einem selbstbewußten freundlichen Charme, dass man noch nicht einmal böse sein kann. Überhaupt ist er gegenüber allen Menschen immer sehr freundlich und stets zum Schmusen bereit. Im Moment ist er immer noch ein lieber kleiner Stalker und versucht alle und alles zu kontrollieren (außer bei meinem zweiten Rüden, der grauen Eminenz - da hat er gehörigen Respekt).

Am Wochenende haben wir schon mit der Rampe das Ein- und Aussteigen ins Auto geübt, damit wir auf unseren OP-Termin nächste Woche gut vorbereitet sind, außerdem trainieren wir jeden Morgen kurz aber intensiv alle gemeinsam. So müssen alle üben ab zu warten und zu zu schauen während einer sein persönliches Training absolviert. Es ist also fast wie in einer Dorfschule vor 100 Jahren. Mehrere Wissensstände und Lerncharaktere lernen gemeinsam. Das war zu Anfang nicht ganz leicht (auch für den Lehrer) aber inzwischen läuft es ganz gut und ich denke alle profitieren davon.
Brando hat inzwischen auch einen persönlichen Fitnesscoach und der Erfolg dieses Coaches ist schon deutlich bemerkbar. Da muss ich meinem junden Rüden ein großes Lob aussprechen, der bewirkt echte Wunder an Brandos Kondition.
Wir haben auch schon unser schwarzes Reh im Wald getroffen. Meine beiden kennen Black Beauty ja schon, aber auch Brando hat „das erste Mal“ gut gemeistert.
Was mir besonders auffällt: Brando trinkt sehr, sehr viel und zwar nicht immer nur mal ein paar Schluck, sondern immer so in Minimum Halblitersessions. Das kenne ich so bisher, noch von keinem Hund. Aber wichtig ist, dass organisch bei Brando alles in Ordnung ist.
Ich kann mich insgesamt nur wiederholen. Brando ist ein sehr lieber schmusiger selbstbewusster typischer Bernermann. Wie alle Berner findet er quasi instinktiv immer den ungünstigsten Platz um sich hinzulegen, so dass der größte Raum urplötzlich wie durch Zauberei viel, viel zu klein ist. Wir kennen ja alle dieses Phänomen der Berner.
So nun seid Ihr wieder auf dem aktuellen Stand über Brando.
Nun noch ein paar Fotos damit ihr euch alle in Brando verlieben könnt.

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Wir hoffen es geht euch allen gut.
Tatzenwinker an alle von BRANDO